24.12.2019 16:27

Von: Bürgermeister

Christkindl aus der Schuhschachtel 2019

Über 24 000 weihnachtlich verpackte Geschenkpackerl! (so viele wie noch nie) Beladen in 56 Fahrzeugen!


Über 120 Teilnehmer, mit dabei Alina Hemmelmayr, Adi Hinterhölzl und Wilfried Priglinger aus Eidenberg, (links im Bild Adis Beifahrerin Elisabeth Birma aus Lichtenberg) machten sich am 14. Dezember in den frühen Morgenstunden wieder auf die weite, fünftägige Reise, um vor Weihnachten Kindern eine kleine Freude zu machen, denen es nicht so gut geht. Leider war es heuer aufgrund unerklärlicher, bürokratischer Gründe nicht möglich in die Ukraine zu fahren, da es für diesen Hilfstransport keine Einreisegenehmigung gab. So warteten leider über 15000 Kinder in der Ukraine vergeblich auf ihre alljährlichen Weihnachtspackerl!

Daher musste von der Landlerhilfe OÖ kurzfristig umgeplant werden und fast der ganze Transport (Zwei Fahrzeuge versuchten es auf eigenes Risiko nach Lemberg) ging nach Rumänien und zwar nach Siebenbürgen, Oberwischau und Reghin. In nur drei Tagen Vorbereitungszeit wurden Quartiere gesucht, Dolmetscher engagiert und mit Schulen und Kindergärten Kontakt aufgenommen. In vielen kleinen Gruppen mit je vier Fahrzeugen wurden die Schulen, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen besucht und die Packerl wieder an die Kinder persönlich verteilt. Teilweise war sogar der örtliche Bürgermeister, der Pfarrer oder die SchuldirektorIn dabei, um bedürftige Kinderbetreuungseinrichtungen zu finden. Die Freude bei den beschenkten Kindern war riesengroß, da es für fast alle eine Überraschung war.

Zusammenfassend und im Nachhinein betrachtet, waren die Reisestrapazen heuer geringer, da es keine Wartezeiten an den Grenzen und beim Zoll gab. Aber auch die Straßen sind in einem sehr guten Zustand. Jedoch war die Anfahrt je nach Bestimmungsort zwischen 1000 und 1300 Kilometer lang und dauerte bis zu 20 Stunden. Der Unterschied zwischen arm und reich ist in Rumänien enorm. In den Städten sind schon westliche große Firmen und bereits viele Familien haben es zu einem gewissen Wohlstand geschafft. Doch nicht einmal 15 Kilometer entfernt, in den Dörfern ist noch ein Dorfbrunnen, an dem sich alle Bewohner das Wasser holen müssen. Eine Schule mit über 500 SchülerInnen hatte bereits eine großzügige Turnhalle, wo gerade eine Sportveranstaltung stattfand. Eine andere Schule in der Nähe hatte nicht einmal eine Toilette Anlage, sondern nur ein Loch im Betondeckel der Senkgrube. Wir waren in gut eingerichteten Schulklassen und in solchen, wo man bereits beim Betreten den Schimmelgeruch wahrnimmt, bevor man ihn an den Wänden und am Boden sieht. Wir fuhren bei schönsten Wohnhäusern vorbei, durch Zigeunerviertel und sahen Erdlöchern in denen noch Familien wohnen. Größer kann wohl der Unterschied nicht sein.

Herzlichen Dank:

• an unsere Schüler, Kindergartenkinder und Privatpersonen, die heuer bei der Aktion Christkindl aus der Schuhschachtel wieder so zahlreich mitmachten!

• für die vielen Geldspenden für den Transport der Packerl!

• für zusätzliche Spielsachen, Winterbekleidung, etc. die wir in Rumänien an Bedürftige verteilen konnten.

Mit diesem Bericht und den Fotos wünschen wir allen Frohe Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr!

Adi, Alina und Wilfried

Auch bei der nächsten Fahrt (Dez. 2020) sind wir wieder mit dabei! Wir hoffen aber wieder auf die Fahrt in die Ukraine nach Königsfeld!